Bernhard Kampmann ist keiner, der stehenbleibt. Oft war er der Jüngste und Beste in seinem Fach, schloss die Kochausbildung nach zwei Jahren als Bester in seiner Heimatstadt Bielefeld ab, machte sich dann in der Schweiz und in Wiesbaden in einem Zwei-Michelin-Sterne Restaurant einen Namen. Mit nur 21 Jahren heuerte er auf einem Luxuskreuzfahrtschiff an und übernahm als jüngster Sous Chef Verantwortung für 120 exklusive Essen pro Tag – eine harte und lehrreiche Zeit, die bis heute nachhallt.
»Was mich nachhaltig geprägt hat und was mich innerlich auch weitergebracht hat als Koch, das ist die Schiffszeit gewesen. Dort habe ich gelernt, mich in einer Brigade gegen viele Neider durchzusetzen.« Anfang der 1990er Jahre zog es ihn zurück in die Heimat. Mit dem »Schlichte Hof« öffnete ein Restaurant mit feiner westfälischer Küche am Fuße des Teutoburger Waldes, das über die Jahre nicht nur Bielefelder, sondern auch amtierende Bundespräsidenten oder Tennis-Weltranglistenerste anzog. Schon bei der Eröffnung war klar, dass möglichst alle Zutaten frisch von umliegenden Metzgern und Höfen kommen sollten. 1991 war das alles andere als selbstverständlich, für Kampmann allerdings schon damals Prinzip.
Und so zeugen auch die Kampmann Business Restaurants vom Mut zum Vorausdenken. Seit 2008 bringt der Ostwestfale feldfrische, regionale und gesunde Zutaten auf die Teller hunderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zubereitet in modernen Wohlfühltempeln von engagierten Küchenchefs, denen er oftmals selbst das Handwerk von der Pike auf beigebracht hat.
Das ist noch so eine Sache, die Bernard Kampmann auszeichnet. Die Begeisterung fürs Kochen möchte er weitergeben und engagiert sich vielfach für den Nachwuchs, unter anderem als Ausbilder, Dozent der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld und Prüfungsmitglied im Ausschuss für Küchenmeister. »Wenn du es liebst, mit Menschen zusammen zu sein und wenn du etwas Gefühl in deinen Händen und ein bisschen handwerkliches Geschick hast, dann ist das Kochen eine Passion. Das wird deine Lebensaufgabe, dann brauchst du später nie wieder arbeiten, weil du jeden Tag wieder gerne kochst«, sagt der geschäftige Familienunternehmer, dem es trotz aller Arbeit wichtig ist, jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin persönlich beim Namen zu kennen.