»Marktfrau, das ist man. Das wird man nicht.«

Eigentlich wollte Anita Maske aus Verl schon vor Jahren in Rente gehen. Doch sie kann halt nicht anders: Noch immer steht sie jeden Freitag an ihrem Marktstand und beliefert mittwochs ihre Stammkunden mit frischen Eiern. Und zu diesen Kunden gehören auch die Betriebsrestaurants von Bernhard Kampmann.

Eines steht fest: Dem kleinen, familiären Wochenmarkt in der Bielefelder Senne würde ohne die herzliche Frau mit den kurzen weißen Haaren und dem markanten Lachen etwas fehlen. Man merkt schnell, dass fast alle Besucherinnen und Besucher in der Schlange vor ihrem Marktstand nicht nur wegen der Eier gekommen sind. Eier kaufen bei Anita Maske ist nämlich mehr: hier ein kurzer Schnack, da die Frage, wie es zu Hause geht.

Ohne Zweifel ist sie in den mehr als 5 Jahrzehnten, in denen sie auf dem Markt steht, eine Institution geworden. Der Erfolg liegt aber nicht nur an der gut gelaunten und zugewandten Art von Anita Maske, sondern auch an ihrem Tatendrang und vor allem an der Qualität ihrer Eier. Die kommen vom Hof des Bruders Reinhard Vedder im nahegelegenen Rietberg, einem Geflügelhof mit Freiland- und Bodenhaltung. »Die Hühner bekommen das beste Futter, die Eier haben wunderschöne Dotter. Nachmittags wird geschroteter Mais ausgestreut, so können die Hühner ihrem natürlichen Verhalten nachgehen und im Stroh nach dem Futter scharren, sind gut beschäftigt.«

Diese Qualität schätzt Bernhard Kampmann seit Jahrzehnten

Er betont die Bedeutung des oft unterschätzten Lebensmittels in der Küche: »Eier können binden, lockern oder klären. Wir brauchen sie ja nicht nur als Frühstücksei, sondern auch für viele andere Speisen wie zum Beispiel die selbst gemachte Hollandaise, unsere Mayonnaise oder die eigens hergestellte Panade der Schnitzel. Eier sind für uns ein sehr wichtiges Produkt. Und bei Frau Maske bekommen wir immer das, was wir brauchen.« Seit der Gründung des Restaurants »Schlichte Hof« vor 30 Jahren ist Anita Maske Eierlieferantin von Bernhard Kampmann. Mittlerweile liefert sie auch jede Woche Hunderte Eier für die Kampmannʼschen Betriebsrestaurants. »Herr Kampmann braucht sich bei mir um nichts zu kümmern. Ich weiß schon, was die brauchen«, beschreibt sie das über Jahrzehnte gewachsene Vertrauensverhältnis.